Die beiden Schenkel des Stahlbügels werden an die Zähne
angelegt. Es muß zwischen den Zähnen noch soviel Platz sein,
daß die Federzunge frei durch die Zähne in den Mundhohlraum
hinein schwingen kann. Die Lippen sind auf die Metallschenkel aufzulegen,
um diese so gut wie möglich abzudecken. Nur die Feder muß frei
schwingen können. Mit dem Finger (meist Zeigefinger) wird die Feder
in Schwingung versetzt. Das Zupfen des Instrumentes sollte mit dem Finger
in Richtung auf den Mund zu erfolgen. Es ist zwar auch mit dem Daumen
vom Mund weg möglich, jedoch wird hierbei die Feder ungünstig
belastet. Es kann zum Bruch der Feder kommen. Das gilt vor allem für
die kleineren Maultrommeln (G, A, C, d ).
Achtung: Von vorne AN DIE ZAHNE - nicht ZWISCHEN DIE ZÄHNE!!!
Die Schenkel liegen von vorn an den Schneidezähnen an, die Lippen
sind geöffnet und berühren die Schenkel der Maultrommel leicht.
- Nicht zusammenpressen!
Beim Spielen bildet der Mundhohlraum den Resonanzraum. Durch
Veränderung dieses Hohlraumes kann der Ton verändert werden.
Man kann das Instrument spielen, indem man nur durch Veränderung
des Volumens des Mundhohlraumes die entsprechenden Obertöne erzeugt.
In diesem Fall ist der Grundton schwächer, die Obertöne sind
dagegen deutlich hörbar.
Eine zweite Spielmöglichkeit ergibt sich, wenn durch
das Instrument hindurch geatmet wird. Bedingt durch den Luftstrom wird
der Ton entschieden lauter, allerdings tritt auch der Grundton wesentlich
stärker hervor.
Beim Erlernen des Spieles sollte man in folgender Reihenfolge
verfahren:
- Das richtige Anlegen an die Zähne, sowie das Anschlagen
ist vor dem Spiel zu üben.
Ohne Beachtung der Technik des Atmens durch das Instrument
ist zuerst die richtige Stellung des Mundhohlraumes entsprechend dem Grundton
des Instrumentes zu finden. Durch Veränderung der Gaumen- und Zungenstellung
ist ein Mundhohlraum zu schaffen, welcher der Schwingungsfrequenz (Grundton,
Grundstimmung) des Instruments entspricht. Der gebildete Ton im Mundhohlraum
und der Grundton des Instrumentes müssen übereinstimmen.
Dieses Suchen des Grundtones ist sehr wichtig, da sich auf dem Grundton
die zu Spielende Melodie aufbaut. Durch Tonaufnahmen kann man sich selbst
überprüfen.
Folgendes Video fand ich auf Youtube:
Hat man den Grundton, sollten die ersten Versuche einfache
Tonschritte, beispielsweise Folgen von Dreiklängen sein (z.B. C-E-G,
F-A-C, G-H-D; je nach Art des Instrumentes).
ATMUNG
Wenn die Tonbildung sauber genug klappt, kann mit Atemübungen
begonnen werden.
Durch Atmen beim Spielen kann man viele Variationen des Tons erreichen.
Er wird lauter und der Grund-Ton tritt hervor.
Durch Zwerchfell-Atmung kann man Rhytmus erzeugen. Ein Atmen durch das
Instrument hindurch erhöht die Tonintensität ganz entschieden,
wobei die Luftmenge nicht so sehr von Bedeutung ist, sondern der gezielte,
zum Anschlag der Federzunge abgestimmte kurze Luftstoß. Es ist ein
sehr flaches stoßweises Atmen, welches mit geringer Luftmenge, aber
in exaktem Übereinstimmen mit dem Anschlag bzw. Takt erfolgen muß.
Zupfen oder Schlagen?
Die Zunge kann, je nach Geschmack, angezupft oder auch angeschlagen werden.
Die Töne sind dabei durchaus unterschiedlich - je nach Modell. Die
Jakuten schlagen die Zunge locker aus dem Handgelenk. - Hand heben, Faust
bilden und Hand nach innen klappen. - Mit dem Gelenk des Zeigefingers
schlägt man die Zunge an. - 3D-Beta
- Real Movie
KORREKTUR DER STIMMUNG DES INSTRUMENTS
(Achtung - für zersprungene Zungen übernehme
ich keine Gewähr)
Die Grundstimmung des Instruments ist am Bügel der Federbefestigung
eingeprägt. Diese Stimmung kann in geringem Umfang korrigiert werden,
indem der abgewinkelte Teil der Feder zurück oder vor gebogen wird.
Das Biegen in Richtung Federbefestigung erhöht den Ton , umgekehrt
wird er tiefer. Das Biegen sollte vorsichtig, möglichst mit einer
Rundzange am Knick der Feder erfolgen. Ein scharfes Abknicken verträgt
die Feder nicht, sie bricht leicht ab.
Ähnlich ist eine Korrektur durch Gewichtsveränderung
möglich. Durch Abschleifen am abgewinkelten Ende der Feder wird
der Ton höher, das Aufbringen von Siegellack, Zinn o.ä. läßt
den Ton tiefer werden.
Soweit
der grobe Überblick. Eine wirklich ausführliche
Anleitung findet man hier auf der Seite von Robert Vadré: